Der Jagdbarsoityp um 1900 und die heutigen Kopfformen

Der Kopf des Barsoi ist das Erkennungsmerkmal seines Adels!


Im frühen Russland hatten die Barsois, entsprechend ihrer Kennel, mindestens 7 unterschiedliche Kopfformen. In der Sowjetunion jedoch vereinheitlichten diese sich auf eher ein einheitliches Aussehen.

 

Dann jedoch, nach der Öffnung des "Eisernen Vorhangs", konnten zur Blutauffrischung Barsois aus westlichen Ländern eingeführt werden. Und, wie es die Genetik immer wieder belegt, entwickelten sich wieder unterschiedliche Kopfformen heraus, die immer noch im "Einheitstyp" latent schlummerten.

Frau Natalya Grebetskaya, bei der ich am 21. 04. 2002 ein Seminar belegt hatte, beschreibt 5 aktuelle Kopfformen, die heute existieren. Ich fasse die Beschreibungen hier mit ihren eigenen Worten zusammen:

1. Die erste Kopfform hat eine gerade obere Linie fast ohne Brauenbogen, im Kopfschädel etwas breiter als an der Nase, aber wirklich nur ein wenig, diese Kopfform erinnert an eine feine Gravur. Der Zwinger NORUA bewahrte bis heute diese Kopfform bei einigen Hunden. Diese Hunde haben im allgemeinen ein schwarz-mahagoni-farbenes Fell. In Russland findet man diese Kopfform im Zwinger VASKES.



2. Der zweite Kopf hat eine gerade obere Linie fast ohne Brauenbogen, im Schädel viel breiter, in der Länge kürzer als beimersten Typ.Diese Kopfform wirkt sehr elegant und im Vergleich zur ersten sieht sie natürlicher aus. Diese Hunde haben im allgemeinen weiße und helle Fellfarben Hunde mit dieser Kopfform hatz. B. der Zwinger RASCHI-PACK-BURAN. In Russland hat der Zwinger SEVERNAYA OCHOTA diese Köpfe.




3. Der dritte Kopftyp hat eine nach oben gebogene Linie, ist schmal im Schädel und ohne Brauenbogen, die Länge des Kopfes entspricht der des ersten -Typs. Diese Kopfform heißt in Rüssland "Saigatschina". Sie erinnert in ihrer Form an den Kopf der Saiga-Antilope aus Kasachstan oder den Schnabel des Tukan. Hunde mit dieser Kopfform haben sehr oft einen starken Vorbiss. Bei diesen Hunden ist der Oberkiefer stark über den Unterkiefer gezogen. Hunde mit dieser Kopfform haben die unterschiedlichsten Fellfarben. Diese Kopfform trifft man im allgemeinen in den Zwingern selten ( nicht ) an.



4. Der vierte Typ hat einen kräftigen Kopf mit ausgebildeten Brauenbogen, breit im Schädel, im Profil erinnert er an ein Bügeleisen. Die Stirn ist platt. Hunde mit dieser Kopfform sind meist rot mit schwarzer Maske. Diese Hunde haben einen groben Knochenbau und ein reiches Fell, oft mit kleinen Locken. Diese Kopfform trifft man oft in amerikanischen Zwingern und bei einigen Besitzern von russischen Barsois in Kasachstan.



5. Der fünfte Kopftyp ist im Profil einem Rabenkopf ähnlich, lang, etwas nach oben gebogene Linie der Hinterhauptstachel hinter die Ohren verschoben. Vom äußeren her sehr schön. Solche Kopfform hatten die Hunde des Zwingers von Tariel Gabidzashvili an der Moskauer Universität. Sie sind gestromt und schwarz gestromt. In Deutschland z. B. findert man solche Kopfform bei RASCHI-PACK-BURAN.



Alle anderen Kofformen sind Kombinationen aus den fünf Hauptformen in der einen oder anderen Variation.

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Die westlichen Barsois, die im alten Tpy des russischen Jagdbarsois standen und wieder eingekreuzt wurden:

Um die Rasse Barsoi auch im russischen Vaterland des Barsoi wieder breiter aufzustellen, wurde in den 30ger Jahren des letzten Jahrhunders eine neue Zuchtstätte in der Nähe von Saratow gegründet, indem kurzerhand der Kennel von Frau Desor konfisziert wurde. Hierzu gab es noch 2 weitere staatliche Zuchtstätten: In Engels und Altai. Als die Zucht wieder eine solide Basis hatte, wurden diese Zuchtstätten wieder aufgelöst.

Es wurden Barsois aus Deutschland und später auch aus der Schweiz, die noch das "Blut" der russischen Barsois um 1900 trugen und in deren Standard standen, eingekreuzt. U.a. waren das: Hermelin von der Alck, Sohn von Götz vom Silberhof und Jamba vom Silberhof, Amur von der Kaiserpfalz, Sohn von Xakor Wergei und Xilla Wergei, Femina Quick Molodjez, Tochter von Attila Molodjez und Katchars Quick, und wichtig war hier auch Grifa der Karolinger vom Wienerwald, Sohn von Coltey Springinsfeld und Halka vom Bergland, der neben dem gewünschten Typ auch ein hervorragendes Jagdverhalten vererbte.

Nicht von allen existieren noch Bilder oder Fotos, was sehr schade ist!

  Anbei die Ahnentafel über 12-16 Generationen von unserm Nabat, ein typischer Vertreter unserer Blutlinien, basierend auf unsere aus der UdSSR importierten Kennelbegründer:

Nabat Pedigree 

( unten links erscheint die PDF-Datei , öffnen, und später mit wieder schließen )

 

 

Hermelin v. d. Alck = Oriel

 

Polongai Porschai Krasnoje Selo

 

Xakor Wergei

 

Femina Quick Molodjez

 

Grifo der Karolinger vom Wienerwald