Herzerkrankungen


Herzerkrankungen, die vererbbar sind/sein können



Das Herz:

Beim Herz werden das zur Lunge führende Gefäß, das venöses Blut führt, Arterie und das arterielles Blut führende Gefäß Vene genannt, ganz im Gegensatz zum großen ( Körper - ) Kreislauf.

Bei Herzerkrankungen wird zwischen angeborenen und erworbenen Erkrankungen unterschieden. Zusätzlich unterscheidet man noch zwischen Erkrankungen, die die Herzmuskulatur, und somit das ganze Herz betreffen und Erkrankungen, die sich auf die Herzklappen beziehen.


Angeborene Herzfehler:
- Subaortenstenose
( eine Stenose ist eine Verengung )
- Pulmonalstenose
- Ventrikelseptumdefekt
- persistierender Ductus arteriosus Botalli ( PDA ).
- dilatative Kardiomyopathie,

Erworbene Herzerkrankungen:
- degenerative Mitralklappenerkrankung
( Mitralendokardiose )
- dilatative Kardiomyopathie,
- Herzbeutelerguss,
-Tumoren am Herzen.


Mitralklappenendokardiose: Eine degenerative Veränderung der Mitralklappen zwischen linkem Atrium und linkem Ventrikel, bei der es zu einem vermehrten Blutrückfluß in das linke Atrium kommt
. Auf Dauer führt das zum Linksherzversagen, dadurch kommt es  zu Wasser in der Lunge. Der Rückfluß ins Atrium führt zusätzlich zur Vergrößerung, was sich wiederum auf die Bronchien auswirkt und zur Reizung der Bronchialschleimhaut führt. Die Häufigkeit des Auftretens der Mitralklappenendokardiose ist Rasse - und meistens altersbedingt, kann u. U. aber auch schon bei jungen Hunden auftreten.

Dilatative Kardiomyopathie ( DCM ): Eine auftretende Herzmuskelschwäche, die die Pumpleistung des Herzens herabsetzt. Dadurch wird nicht mehr genügend Blut in den Kreislauf gepumpt, die Folgen sind ein Links - und Rechtsherzversagen mit einhergehenden Ödemen ( Wasseransammlungen ) in Lunge und Bauchraum. Häufig ist DCM auch mit unterschiedlichen Herzrhythmusstörungen einhergehend.
Wie auch beim Menschen ist dieses Krankheitsbild zumeist erblich bedingt, und es wird angenommen, dass er über unterschiedliche Gene vererbt wird. Die Symptome sind wie folgt: Um mehr Sauerstoff aufzunehmen, wird ein vermehrtes Hecheln beobachte, denn der Hund leidet unter Atemnot. Dann sieht man auch, dass sich unter Belastung die Schleimhäute weiß bis hin zu zyanotischem blau verfärben. Es tritt Husten auf, und, da der Hund nicht mehr so belastbar ist, leidet der Spieltrieb. Der Hund kann ohnmächtig werden und neu für mich ist, daß auch eine Schwäche in der Hinterhand auftreten kann. Zumeist sind auch die vermeindlich gesunden Hunde, die plötzlich tot umfallen, Opfer dieser heimtückischen Erkrankung!
Laut namhafter Tierkardiologen entwickeln sich die Symptome bei den Rüden eher als bei den Hündinnen, nämlich schon im alter von 4 Jahren sind sie bildgeberisch nachweisbar. Auch bei Hündinnen kann man es entsprechend nachweisen, nicht erst ab 7 Jahren, wie manch Tierarzt sagt, sondern genauso so früh, was man züchterisch beachten muß, denn auch sie können "Träger" sein, die diese Krankheit vererben!

Die DCM kann auch durch Umwelteinflüsse erworben werden, was allerdings eher selten ist. Mehrfache Myokardentzündungen, Chemotherapie und ggf Medikamente könnten eine mögliche Ursache sein.

Perikarderguß: Hier sind Tumore die häufigste Ursache dafür, doch es kann auch ohne erkennbare Ursache auftreten oder durch Infektionen und andere Erkrankungen. Es kommt zu Blutansammlungen im Herzbeutel, und das drückt auf das rechte Herz, das dann nicht mehr richtig arbeiten kann. Es kommt zum Rückstau von Blut im großen ( Körper - ) Kreislauf und damit zu einem Rechtsherzversagen und zur Verminderung der Auswurfleistung. Bei großen Hunderassen tritt dieses Krankheitsbild bevorzugt auf.