Zucht im Verband


 Was bedeutet es, im DWZRV zu züchten....


 Aus der "unsere Windhunde", Heft 02.2016, ein Bericht von Frau Krah, Zuchtleiterin im DWZRV: ........ein Auszug:

Das bedeutet, DWZRV-Mitglieder können andere Rassen züchten, wenn diese Rassen durch Verbände beteut werden, die vom VDH betreut werden und das DWZRV-Mitglied dort auch Mitglied ist! Alles andere ist vorboten!

Wir züchten im DWZRV, der wiederum im VDH und vom FCI anerkannt ist. Aber immer wieder werden Hunde ( Rassehunde ) angeboten, die nicht mit den entsprechenden "Papieren" ausgestattet sind. Wo liegen die Unterschiede bzw die Vorteile, die eine Zucht im DWZRV/VDH mit sich bringen? Wir sollten da wirklich unterscheiden zwischen den "Tieren" und den "Papieren"!

Wie die Verfasserin, Frau Astrid Cordova, des nachstehenden Artikels schon richtig vermerkt, so gibt es überall gute und schlechte Züchter. Der Vorteil der Zucht im vom VDH anerkannten Zuchtverein besteht jedoch darin, dass diese Ahnentafeln im Ausland anerkannt werden, denn die Zucht der jeweiligen Rasse unterliegt einheitlichen, bzw anerkannten Standards! Soweit zu den "Papieren".

Oftmals sind auch die Anforderungen an den Züchter in den sogenannten Dessidentenvereinen wesendlich geringer und werden entsprechend weniger oder gar nicht kontrolliert! Das bedeutet für den Welpen/Hundekäufer, der seinen Hund von einem VDH-Züchter kauft, er hat eine qualitative Sicherheit, was Zuchtauswahl und Durchführung und Rassereinheit angeht. Wie auch unten beschrieben, sind Rasse-entprechend bestimmte Untersuchungen vorgeschrieben, deren Einhaltungen und die daraus entstehenden Konsequenzen der Gesundhaltung der Rasse und seiner Welpen dienen!

 

Lesen Sie dazu auch:

  

Offizielle Zuchtvereine und Dissidentenvereine

Hunde mit ähnlichem Erscheinungsbild, eng miteinander verwandt, existierten seit Beginn der menschlichen Zivilisation und wurden im Laufe der Jahrtausende untereinander weiter verpaart, um diese Schläge (Typgruppen) zu erhalten. Um das Jahr 1850 traf sich eine Gruppe von Züchtern aus England, die ähnliche Hunde hatten, mit dem Ziel diese auszustellen, um die Schönsten zu prämieren. Nach und nach wurden Hundezuchtvereine gegründet und mit diesen auch die jeweiligen Standards: dies war der Beginn der modernen Kynologie und des Rassehundes. (siehe Artikel: Der Weg zum Rassehund. )

Sobald ein Zuchtverein gerichtlich eingetragen wurde, versuchte sogleich ein etablierter nationaler Dachverband durch Beantragung die größere Anerkennung zu gewinnen. Die Beantragung auf den jeweiligen nationalen Dachverband war von der Erstellung des Rassestandards abhängig. Aus solchen Vereinen entwickelten sich „die offiziellen – anerkannten“ Zuchtvereine und Nationalen Dachverbände. Beinahe alle bekannten Hunderassen entstammen aus solchen ursprünglichen Zuchtvereinen. Von Anfang an existierten auch und immer wieder Züchter und Zuchtvereine, die von den offiziellen Rassezuchtvereinen und Dachverbänden nicht anerkannt waren und sind. Die einen werden als „Schwarzzüchter“, die anderen als „Dissidentenvereine“ bezeichnet. 
 
Rein juristisch gesehen sind diese Vereinigungen mit deren Hundepopulationen den jeweiligen „offiziellen“ Zuchtvereinen gleichgestellt. In Ausnahmenfällen lassen einige anerkannte Rassezuchtvereine ohne Arbeitsprüfung Paarungen mit Deckrüden zu, die aus Dissidentenvereinen stammen. Die Welpen aus solchen Verbindungen werden im Zuchtbuch eingetragen mit Vermerk in den Ahnentafeln auf der Vaterseite: „nicht nach VDH gezüchtet“ und dessen Ahnen werden nicht eingetragen“. Bei Dissidenten-Zuchtvereinen steht im Gegenteil auf der Ahnentafel kein Vermerk. 
 
Einige Züchter im Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) wechseln mit ihren Hunden zu Dissidenten-Zuchtvereinen aus verschiedenen Gründen. Ein Grund sind die verbindlich höheren Tierarztkosten für Untersuchungen auf rassenspezifische genetische Krankheiten mit dem Risiko des Zuchtverbots ihrer Hunde bei einem positiven Ergebnis. Andere Züchter wechseln zu so genannten Dissidentenvereinen, weil sie nicht die erwarteten Schau- und Zuchtbewertungen für ihre Hunde erreichen konnten mit der Hoffnung, die erwünschten Ergebnisse dort leichter erzielen zu können. Manche Dissidentenvereine veranstalten in Grenznähe strategisch gemeinsame Zuchtschauen, um internationale Titel (CACIB´s) vergeben zu können. 
 
Der größte Dissidenten-Dachverein in Österreich ist die ÖHU (Österreichische Hundesportunion) die sich mit Nachbarländern zusammenschloss, z. B. mit Vereinen in Deutschland wie IRJGV, IDG und DHZ. Aus diesen wurde die EHU (Europäische Hundesportunion) gegründet. Der DHZ trennte sich von dieser Vereinigung, wechselte seinen Namen in DHZ, SV e. V. und gründete einen eigenen Europäischen Dachverband unter dem Namen EKU (Europäische Kinologische Union). In Deutschland ist der IRJGV der Dissidentenverein, der eine höhere Mitgliederzahl verzeichnen kann.

Einige anerkannte Nationale Dachverbände:

Deutschland:       VDH = Verband für das Deutsche Hundewesen 
Österreich:          ÖKV = Österreicher Kynologenverband
Schweiz:               SKG = Schweizerische Kynologische Gesellschaft
Italien:                  ENCI = Ente Nazionale della Cinofilia Italiana
Großbritannien:  The Kennel Club 
USA:                     AKC = American Kennel Club
Intern. Dachverband: FCI = Fedération Cynologique Internationale

  

Einige Dissidentenvereine - Dachverbände:

ACR:             Allgemeiner Club der Rassehunde e. V.
ADRV e.V.:   Allgemeiner Deutscher Rassehundeverband e. V.
DHSU e.V.:    Deutsche Hundesport- Union
DHZSV e.V.:  Deutscher Hundezucht-Sportverein (Ingolstadt)
IRJGV:           Internationaler Rasse- Jagd- und Gebrauchshundeverband
UCI:               United Cynelogique International e. V.
UCI:               Union Canine International in Brüssel
AVDH            Allgemeiner Verband der Hundefreunde – Union
UCI e.V.:        Canine International
ÖHU               Österreichische Hundesport Union
EHU:               Europäische Hundesport Union (Sitz in Österreich)
EKU:               Europäische Kinologische Union (Sitz in Deutschland)


 
Welpenbesitzer mit Ahnentafeln aus Dissidenten-Zuchtvereinen können ihre Hunde nur bei diesen ausstellen und darunter züchten, nicht aber unter dem VDH
 
Gute und schlechte Züchter gibt es überall, auch im VDH. Der Züchter trägt die Verantwortung: Mit einer erstklassigen nachweisbar gesunden Zuchthündin und dem gewissenhaft ausgewählten Deckpartner wäre eine Zuchtanforderung erreicht, auch ohne Vereinsmitgliedschaft und ohne Ahnentafel. Welpenkauf ist Vertrauenssache.
 

Eure Astrid Cordova

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Natürlich möchte ich auch noch etwas dazu sagen: Wir alle wissen das noch zu gut: Der Golden Retriver wurde "Modehund"!

Jeder wollte einen haben! Und was kam später dabei raus? Der ach so liebe und beliebte Familienhund wurde aus Geldgier von alle möglichen Menschen "gezüchtet", ohne Rücksicht auf die Tiergesundheit, Haltung und Anpaarung! Hauptsache, man konnte den "Markt" bedienen und der "Rubel" rollte! Den Hunden wurden "Papiere" beigegeben, die von hinten bis vorne nicht stimmten, gefälscht oder von dubiosen Hundezuchtverbänden stammten. Durch solche Aktionen wurde aus dem kinderlieben Typ Hund so manches gefährlichens Monster. Einem seriösen Züchter wäre das sicher nicht passiert, und einem Züchter, der unter dem dach des VDH oder FCI züchtet, sind so viele Auflagen vorgeschrieben, beginnend von der Wesensprüfung der Elterntiere bis hin zu vielen Untersuchungen und Kontrollen, so dass nahezu ausgeschlossen ist, solche "Zuchtergebnisse" zu bekommen. Natürlich gibt es das auch, dass trotz sorgfältigster Zuchtauswahl ein Wurf oder einzelne Welpen total aus dem Ruder laufen, genau, wie auch bei uns Menschen, doch das ist wirklich sehr selten. Nun, das ist ein Beispiel von vielen in der Geschichte der Rassehunde..... . Auch, wenn man auf "Papiere" keinen Wert legt, den Welpen vielleicht "ohne" etwas günstiger zu kaufen hofft, prüfen Sie, von wem Sie kaufen! Und: Ein Züchter im DWZRV oder VDH bekommt für jeden seiner Welpen Papiere und muß diese bezahlen, also macht es im Allgemeinen keinen Sinn, einen Welpen ohne, dafür aber günstiger abzugeben. Allerdings kann man mit einem Hund, der VDH/DWZRV oder FCI-Papiere hat, an allen Ausstellungen und Sportveranstaltungen teilnehmen. Hat man jedoch einen Hund ohne oder mit Desidenz-Papieren, so geht das NICHT! Der Hund muß sich einer Phänotypisierung unterziehen, um feststellen zu lassen, dass der Hund "reinrassig" ist. Das ist teuer, und auch, wenn er diese besteht, kann er nur sehr eingeschränkt an Veranstaltungen teilnehmen. Auch sollte sich jeder Welpenkäufer fragen, WARUM züchtet der "Züchter" nicht unter dem Dach des VDH oder FCI? Das hat fast immer Gründe, die im Vorfeld schon mit Regelverstößen etc gegen Tierschutz und Benehmen zu finden sind, so daß derjenige NICHT aufgenommen wird. Allerdings gibt das natürlich kaum einer zu, sondern erfindet die interessantesten Gründe, weshalb er es nicht WILL. Nun, letztendlich muß jeder für sich entscheiden, was er für einen Hund haben möchte, und leider ist MITLEID ein schlechter Berater, da das den Misbrauch am Tier fördert.