Staupe


Die Staupe Quelle Bilder: tierklinik.de



Die Staupe wird auch "Carrésche Krankheit" genannt. Der Erreger ist der Canine Staupevirus ( CDV - Canine Distemper Virus ), der eng mit unserem Masernvirus verwandt ist. Die Inkubationszeit beträgt zwischen 3 - 7 Tagen. Hunde stecken sich durch Schnuppern und Lecken an infizieren Exkrementen oder Sekrete an. Es kann eine Hund-zu-Hund-Ansteckung erfolgen!
Anfangs ist die Staupe schwer zu diagnostizieren. Befallen werden können der Verdauungstrakt oder auch die Atemwegsorgane, später konnt es zur Schädigung des zentralen Nervensystems (ZNS ) mit entsprechenden zentralnervösen Erscheinungen.

Die Symptome: Hohes Fieber, Abgeschlagenheit.
Je nach Befall: Durchfall und Erbrechen ODER Atemwegssymptome, wie: Atemnot, Husten, Niesen, verschärfte Atemgeräusche. Auch die Augen können in Mitleidenschaft gezogen werden, in Form von Bindehautentzündungen. Die Erfahrung zeigt bei nicht geimpften Hunden, dass diese sich bei dieser Form der Staupe nach einigen Wochen wieder erholen können.
Wenn jedoch das Nervensystem betroffen ist, endet es meistens mit dem Tod des Hundes! Hier sind folgende Symptome vorherrschend: Ebenfalls ein Befall der Augen in Form von Sehnervschädigungen und Veränderungen der Netzhaut, bis hin zur Blindheit. Sodann wird das Rückenmark angegriffen, was zu Teillähmungen und Koordinationsstörungen führt. Zum ZNS gehört ja auch das Gehirn. Hier kommt es zum Ausfall von Hiernnerven, die zu vielerlei typischen Symptome führen. Z. B. zu Augenzittern, Muskelzittern, was man auch den "Staupetick" nennt, zu epileptischen Anfällen, zu "Überschießen" von Bewegungen etc.

Die Staupeviren befallen auch Zellen, die für die Bildung des Zahnschmelzes zuständig sind. Das bedeutet, wenn ein Welpe eine Staupeinfektion übersteht, kann es zu einen sogenannten "Staupegebiss" kommen mit starken Schädigungen der Zähne.

Es kann bei älteren Hunden auch passieren, dass sich die Staupeviren im Gehirn festsetzen und zu einer chronischen Hirnentzündung führen, doch das ist zum Glück eher selten und nicht ansteckend.

Quelle: Drs. med. vet. A. und F. Pölking